So wird Van Life nachhaltig: Unsere 5 besten Tipps für deine erste Reise mit dem Bus (Gastbeitrag Chris)

So wird Van Life nachhaltig: Unsere 5 besten Tipps für deine erste Reise mit dem Bus (Gastbeitrag Chris)

Das Hotel auf vier Rädern haben Anina und ich diesen Sommer zum ersten Mal ausprobiert – und waren begeistert. So sehr, dass wir auch das letzte sonnige Herbstwochenende genutzt haben, um nochmals mit dem Campervan in die Berge zu fahren. In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrungen und Tipps für Camping-Neulinge und verraten auch, wie du das Van Life möglichst nachhaltig gestalten kannst.

*Dieser Blogpost ist in bezahlter Zusammenarbeit mit Crosscamp entstanden.

 

Reisen und übernachten an den schönsten Orten in Europa ist eine wunderbare Erfahrung. Immer mehr Menschen entscheiden sich auch aus ökologischen Gründen dafür, die Urlaubstage ohne Flugkilometer zu verbringen. Eine schöne und abenteuerliche Alternative ist auch eine Reise im eigenen Campervan. Es fühlt sich an wie die grenzenlose Freiheit. Die Stille der Natur zu hören, deine liebste Person an deiner Seite zu spüren, den frische Duft der aufkommenden Winterkälte zu riechen und die ersten verschneiten Berge in der Ferne zu sehen. Und wenn die letzten Sonnenstrahlen dem spektakulären Sternenhimmel weichen, liegst du bereits mit deiner kuschlig warmen Bettdecke unter dem Dachzelt deines Campervans und lauschst den aufkommenden Klängen der Nacht.

Es war unendlich toll, wieder 24 Stunden an der frischen Luft zu verbringen, unter 1000 Sterne zu übernachten und im Freien zu kochen. Vielleicht hast auch du bereits von einer solchen Reise geträumt oder bist bereits wie wir vom Campervan-Fieber gepackt? Gerne teilen wir hier die wichtigsten Tipps, welche wir dir gerne für deine erste oder nächste Reise auf den Weg geben möchten. Es handelt sich dabei um Tipps, wie du dein Abenteuer so angenehm und nachhaltig wie möglich gestalten kannst.

 

Tipp Nr. 1: Sterneküche on the Road

Du wirst in deinem Outdoor-Urlaub vermutlich überwiegend selber kochen. Entweder in der integrierten Küche deines Campervans oder auf einem kleinen Gaskocher. Da macht es Sinn, notwendige Nahrungsmittel und Küchen-Basics direkt von zu Hause mitzunehmen. So sparst du dir Zeit beim Einkaufen, unnötige monetäre Auslagen und lebst erst noch nachhaltiger, wenn du die Basics beispielsweise vom Unverpacktladen in Tupperware abfüllst. Aufs Abfüllen in Gläser würde ich verzichten, um Gewicht einsparen zu können.

 

Zu den Küchen-Basics zählen bei uns:

  • Salz, Pfeffer, Gewürze
  • Oliven- oder Hanföl
  • Reis, Teigwaren, Linsen, Bohnen
  • Granola!
  • Scharfes Messer
  • Klammern, um etwas wieder zu verschliessen
  • Bürste, Waschlappen & Trocknungstücher
  • Biologisch abbaubares Geschirrspülmittel

Übrigens haben viele Campervans einen kleinen integrierten Kühlschrank mit an Bord. Dank der ununterbrochenen Kühlkette können die Kochvirtuosen auch unterwegs auf die besten und frischesten Zutaten zurückgreifen. Besonders Spass macht es den Chefs de la Cuisine, wenn du die Küche wie beim Crosscamp mit wenigen Handgriffen vollständig aus dem Bus ausbauen kannst. So geniesst du nicht nur ein einmaliges Kocherlebnis, sondern es bleiben auch alle Gerüche ausserhalb deines Mobils. Ein Riesenplus!

 

Tipp Nr. 2: Adrett aufs Klosett

Sorry für diesen Titel. Aber das Thema ist wichtig, interessiert es doch viele Camping-Neulinge brennend. Nur die grösseren Wohnmobile sind mit Toilette und Dusche ausgestattet – für alle anderen gilt es sich zu arrangieren. Aber so schwierig ist das auch nicht. Unterwegs gibt es genügend Möglichkeiten, den Verdauungstrakt zu entlasten. So bieten die meisten Shoppingmalls, Restaurants, Cafes, Raststätten, Museen, etc. saubere Toiletten an, um sich zu erleichtern. Schwieriger wird’s dann, wenn sich der Darm mitten in der Natur meldet. Ein Plätzchen für die Erleichterung findet sich schnell, wichtiger ist aber, dieses Plätzchen wieder so zu verlassen, wie es vorgefunden wird! Fäkalien müssen vergraben werden (kleine Schaufel mitnehmen) und das Toilettenpapier zur Entsorgung zu einem Kehricht gebracht werden. Alles liegen lassen geht gar nicht – aus Respekt gegenüber der Natur und weiteren Reisenden.

 

Tipp Nr. 3: Duschen auf Reisen

Es ist erstaunlich, wie schnell man sich unterwegs seine täglichen Duschroutinen abgewöhnen kann. Dennoch ist die Körperhygiene auch während der Reise im Camper wichtig. Die einfachste Möglichkeit dazu ist der Erwerb einer mobilen Dusche. Dabei handelt es sich um einen kleinen Wassersack mit einem Duschkopf, welcher am Campervan oder einem Baum aufgehängt eine coole Outdoor-Dusche ergibt. Voraussetzung dafür ist aber ein kleiner Wassertank bei sich zu haben – eine solche Dusche verbraucht schnell mal 5l Wasser. Du kannst dir die Dusche aber auch selbst basteln. Dazu brauchst du eine grosse Getränkeflasche mit einem Deckel aus Plastik. In diesen Deckel bohrst du einige Löcher, schraubst diesen auf die gefüllte Flache und fertig ist die wohl einfachste Dusche der Welt. Wichtig: Wenn dann nur komplett biologisch abbaubare Seife verwenden! Aber manchmal verspürt man das Verlangen nach einer „richtigen“ Dusche, wo sich auch die Haare waschen lassen. Auch hier bieten sich unterwegs zahlreiche Möglichkeiten:

  • Campingplatz: Warum auch nicht zwischendurch eine Nacht auf einem Campingplatz verbringen? Dort hat es saubere Duschen, gute Sanitäre Anlagen, Waschmaschinen und Strom, um auch die Campervan-Batterie wieder aufzuladen. Alternativ gibt es auch bei vielen Campingplätzen die Möglichkeit, nur für eine Dusche zu bezahlen. Einfach freundlich an der Rezeption nach dem Preis fragen.
  • Liegewiesen / Strände: Viele Liegewiesen mit Bademöglichkeiten an Seen, Stränden oder Flüssen verfügen über Duschen im Freien. Zwar sollte an solchen Outdoor-Duschen keine Pflegemittel verwendet werden, aber für eine Dusche zwischendurch reicht es allemal.
  • Hallenbad / Fitnesscenter: Es lohnt sich auch nach Hallenbädern und Fitnesscentern Ausschau zu halten. Freundlich am Empfang fragen, ob auch Einzeleintritte, respektive nur Duschen möglich sind.
  • Raststätten auf Autobahnen: Vereinzelte Raststätten bieten auch Duschmöglichkeiten an.

 

Tipp Nr. 4: Functionality over Fashion

Es ist wirklich nicht einfach, für einen längeren Roadtrip zu packen. Du wirst an sonnigen Tagen schwitzen, während windigen Nachtessen draussen frösteln, in kristallklaren Nächten mit den Zähnen klappern und an gewitterreichen Tagen Regen auf deiner Haut spüren. Hört sich so an, als müsstest du deinen ganzen Kleiderschrank mit in den Urlaub nehmen. Aber hey, das Reisen im Campervan macht auch unkompliziert – du brauchst weniger als du denkst. Generell haben wir gute Erfahrung mit Funktionswäsche und dem „Zwiebel-Prinzip“ gemacht. Schaut ab und zu doof aus – ist aber egal, da du die meiste Zeit fernab der Zivilisation verbringst. Die Natur muss kein Catwalk sein. Pflicht ist ein warmer Hoodie, eine lange warme Jogginghose und evtl. eine Kappe, welche deinen Kopf warm hält. Beschränke deine Kleider auf das Notwendige – denn der Stauraum in den Campervans ist limitiert. Zudem kannst du vielerorts deine Wäsche zwischendurch waschen. Auf Campingplätzen, öffentlichen Waschstuben oder gar an Tankstellen stehen teils Waschmaschinen kostengünstig zur Verfügung. Und wenn du ein Campervan mietest, reise nicht mit einem Hartschalen-Koffer an. Du weisst nie, ob du diesen wirklich gut verstauen kannst!

 

Tipp Nr. 5: Dinge die wir bei unserer Campervan-Reise vergessen haben, du aber unbedingt brauchst!

Auch wir sind noch Campervan-Neulinge, haben auf unseren ersten Reisen aber bereits viel dazugelernt. Hier findest du eine Auflistung über Dinge, die zwar komisch erscheinen mögen, dir unterwegs aber viel Aufwand ersparen und dein Trip entspannter machen werden!

  • Kleiner Besen: Für die regelmässige Reinigung der Innenräume
  • Fussmatte: Hört sich komisch an, aber du wirst uns danken. Eine Fussmatte
    für vor den Camper erspart dir viel Putzarbeit
  • Flipflops: Du wirst etliche Male in den Campervan rein und rausspringen. Optimiere den Prozess mit einfach an- und
    auszuziehendem Schuhwerk.
  • Wäscheleine: Falls du doch mal in den Regen gerätst, bist du dankbar deine
    Kleider aufzuhängen zu können. Oder die feuchten Tücher nach
    dem Abwasch.
  • Dosenöffner: Falls es die Zeit oder Lust nicht erlaubt frisch zu kochen, sind Fertigmahlzeiten aus der Dose nicht zu ausser Acht zu lassen. Und irgendwie gelten doch die (veganen) Ravioli als Camping-Klassiker und sollten mindestens einmal genossen werden.
  • Frischhaltedosen: Einfach um Essensreste aufzubewahren und auf lokalen Märkten oder Zero- Waste Läden einkaufen zu gehen.
  • Mülltüte: Unabdingbar auf jeder Campervan-Reise. Du kochst, schläfst und lebst in der Natur. Da gehört es sich, sämtlichen Müll wieder mitzunehmen und ordentlich zu recyclen wie du es dir von zu Hause gewohnt bist.
  • Kleine Schaufel: Deren Einsatzbereich wird weiter oben erläutert. 🙂

So, das waren unsere 5 wichtigsten Tipps für euch und eure erste Campervan-Reise. Falls ihr noch gute Tipps für uns bereit habt, welche auch hier geteilt worden sollen, dann schreibt diese doch bitte in die Kommentare. Abschliessend noch ein paar Bemerkungen und Informationen zu Campervans, welche immer wieder gestellt worden sind. Folgende Aussagen treffen insbesondere auf den Crosscamp zu. Modelle von anderen Anbietern können von den folgenden Informationen abweichen.

 

Der Crosscamp von A-Z unter der Lupe: Unser Fazit

Die kleinen Campervans haben zwei Batterien eingebaut. Die eine ist wie beim normalen Auto für alle Funktionen des Fahrens zuständig (Anlasser, Zentralverriegelung, Radio, etc.). Die zweite grössere Batterie betreibt hingegen den Kühlschrank, die Lichter in der Schlafzelle, die Wasserpumpe und z.B. die Steckdosen um das Handy zu laden. Diese Batterie lädt sich auch beim Fahren wieder auf – so kannst du tagelang ohne Probleme unterwegs sein, ohne an Strom angeschlossen zu sein. Sollte die Batterie dennoch mal leer sein – eine Anzeige zeigt dir den Ladestand – so kannst du einfach eine Nacht auf einem Camping verbringen. Dort ist Strom in den Stellplätzen meist inklusive.

Der Crosscamp hat eine Höhe von 1.99 Meter. Das erlaubt es dir, in fast alle Parkhäuser zu fahren. Dies ist besonders nützlich, wenn du in einer Grossstadt unterwegs bist und dein Fahrzeug nicht irgendwo stehen lassen möchtest. Parkhäuser sind meist sicherer und überwacht, so kannst du deinen Campervan und Wertsachen mit einem guten Gewissen in der Parkgarage lassen und die Stadt erkunden. Auch die Länge ist mit 4.95 Metern noch gut, um in jede normale Parklücke zu kommen.

Du hast ein ganz normales Lavabo mit an Bord. So kannst du im Campervan den Abwasch sowie Zähneputzen erledigen. Mit an Bord ist ein 10 Liter Wassertank sowie ein Tank für das Abwasser. Das Abwasser kannst du an vielen Orten in dafür vorgesehene und entsprechend gekennzeichnete Abwasserkanäle entsorgen. Die Wassertanks sind gut zugänglich in der Kochinsel verbaut und das Handling super einfach.

 

Die Nächte kannst du wahlweise unter dem Aufstelldach oder aber auf der ausziehbaren Rückbank verbringen. Unser Favorit ist ganz klar das Aufstelldach. Es ist genügend Platz vorhanden, die Nacht zu zweit bequem zu verbringen. Der Aufstieg zum Aufstelldach erfolgt relativ einfach über die Vordersitze. Oben angekommen hast du genügend Platz dich für die Nacht einzurichten und sogar eine Leselampe für die Gutenacht-Lektüre. Dank drei Fenstern hast du im Crosscamp auch von der Dachperspektive freie Sicht auf die schöne Natur.



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