Freiheit auf 4 Rädern: 2 Wochen Vanlife in Portugal – über unsere Route, das Freistehen + vegan essen

Wir haben uns diesen September in Madrid einen Campervan gemietet und sind innert 2 Wochen von Porto bis in die Algarve gefahren. In diesem Blogpost verrate ich euch, wo wir übernachtet haben, wie das mit dem Wildcamping funktioniert hat und was wir als Veganer unterwegs immer so gegessen haben. Viel Spass!
„Ist das dein Ernst?“, fragte mich Chris mit ungläubigem Blick, als ich dieses Frühjahr bei der Planung der Sommerferien ein Roadtrip mit Campervan vorschlug. War es? Keine Ahnung. Wahrscheinlich schon, aber so richtig vorstellen konnte ich mir das Leben im Bus zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht.
Ich kannte das sogenannte „Vanlife“ nur durch diverse YouTube-Videos, die ich abonniert hatte und mir gerne nach Feierabend reinzog. Seichte Unterhaltung, ihr wisst schon. Und da sieht das Ganze schon immer sehr romantisch aus. Auch auf Instagram finden sich unter den Hashtags #vanlifediaries, #vanlifestyle und wie sie alle heissen, tausende von Fotos und alles, was es da so zu sehen gibt, sieht nach purer Freiheit und Idylle aus: Kochen auf dem Gasherd mit Blick aufs Meer, Einschlafen mit Sicht in den Sternenhimmel, kuscheln am Lagerfeuer bei einer Tasse frisch gebrautem Kaffee, Wildcampen mit keiner Menschenseele weit und breit. Aber hey: Wir wissen ja alle, wie das mit Social Media so ist. Der Schein trügt so oft. Da kann ich selbst ein Liedchen von singen.
Nun, wie dem auch sei. Ich antwortete Chris auf seine Frage trotzdem mit einem ja und so kam es, dass wir uns alsbald überlegten, wohin es denn nun eigentlich gehen soll. Italien, Bosnien, Kroatien oder doch in den Norden? Immer wieder haben wir unsere Pläne verworfen und mussten uns irgendwann eingestehen: Wir wollen unbedingt ans Meer und fahren dafür nach Portugal.
Fliegen kam für uns aus Klimaschutzgründen aber nicht infrage und einen Campervan in der Schweiz zu mieten und innert einem Tag tausende von Kilometer nach Portugal zu blochen auch nicht. Wir entschieden uns also, mit dem Zug nach Madrid zu reisen (17h, 4x umsteigen) und von dort aus einen Bus zu mieten. Die Agentur verlinke ich an dieser Stelle bewusst nicht. Warum, erfahrt ihr später noch.
Unsere 14-tägige Route – von Madrid, über Porto bis in die Algarve
Madrid – Salamanca (2,5 h): Wie schon erwähnt sind wir also in Madrid gestartet und von dort aus in Richtung Nordportugal gefahren. Den ersten Zwischenstopp haben wir in Salamanca eingelegt. Die Stadt liegt im Nordwesten Spaniens und hat ihre Wurzeln in keltischer Zeit. Der Besuch hat sich absolut gelohnt. Salamanca ist für ihre kunstvolle Sandsteinarchitektur weltweit bekannt.
Übernachtung: Übernachtet haben wir in Salamanca auf einem Campingplatz etwas ausserhalb der Stadt. Um uns an den Camping-Lifestyle zu gewöhnen, war es vor allem mir lieber, erst einmal an einem sicheren Ort zu schlafen, bevor wir dann wirklich mit Wildcampen loslegten. Einen Essenstipp habe ich hier nicht. Wir waren spät abends Sushi essen, weil alles andere geschlossen war.
Salamanca – Braga (3,5 h): Schon am Morgen sind wir weiter gefahren in Richtung Braga. Die Strecke zieht sich und ist ziemlich öde. Alles Autobahn, die Landschaft ist karg und trocken, wenn auch eigentlich wunderschön. Mitten in der Pampa haben wir dann irgendwann gefrühstückt und waren dadurch gestärkt für die Weiterfahrt. An der portugiesischen Grenze angekommen war es dann gar nicht mehr so weit bis nach Braga. Wir haben bei der Kirche Bom Jesus do Monte noch einen lohnenswerten Zwischenhalt eingelegt und waren danach im Städchten Abendessen. Das vegane Restaurant Anjo Verde ist hübsch gelegen und man isst ganz okay aber nicht ultra gut.
Übernachtung: Unseren Campervan haben wir über Nacht auf einem Parking unterhalb der Kirche gestellt und da geschlafen. Das war kein Problem und wir waren weitaus nicht die einzigen Camper dort.
Braga – Porto (45 min): Dann endlich stand Porto auf dem Plan. Ich hatte schon im Vorfeld so viel Gutes über die Stadt gehört und war echt neugierig. Und ich kann euch sagen: Porto finde ich einfach nochmals eine Ecke toller als Lissabon. Irgendwie hat die City einen ganz anderen Vibe. Sie ist noch nicht so überlaufen und touristisch und es gibt echt noch viele Ecken, die man selbst entdecken kann und die auch sehr ursprünglich wirken. Ich mag das immer, wenn eine Stadt nicht zu 100% auf Hochglanz poliert wurde.
Gegessen haben wir in Porto übrigens zum Frühstück bei Zenith. Dort gibt’s veganes Shakshuka und auch Smoothie Bowls. Kleiner Tipp: Nehmt nicht die grüne Bowl, die schmeckt echt wie Spinatbrei! 🙂 Den Rest kann ich euch aber sehr empfehlen. Es ist nicht alles vegan, hat aber viele Optionen. Auch ganz nett fand ich es bei Noshi Coffee, da kann man wohl auch gut frühstücken. Wir hatten dort nur Kaffee und Kuchen (v, gf, sf).
Übernachtung: Wir kommen jetzt zum absolutem Highlight. Und zwar haben wir unweit von Porto das erste Mal wild gecampt. Für mich das erste Mal überhaupt in meinem Leben. Und ich kann euch sagen: Es war traumhaft. Direkt am Meer, wirklich direkt. So nah war das in den ganzen 2 Wochen nicht mehr möglich. Anfängerglück, würde ich jetzt mal behaupten. Der Strand heisst übrigens Praia de Cortegaca.
Porto – Aveiro (50 min): Am Tag darauf haben wir uns das schöne Städtchen Aveiro angeschaut. Es gilt als das Venedig von Portugal, was ich ein bisschen übertrieben und auch schade finde. Aveiro ist nämlich super sehenswert, aber nicht aufgrund der 3 kleinen Kanäle. Ich kann euch hier das Cafe A Mulata empfehlen, dort gibt’s leckeren veganen Kuchen, kleine Happen zu essen und auch Kaffee mit pflanzlicher Milch. Abends waren wir dann noch bei Da Terra (da gibt’s auch Ableger in Porto und Lissabon). Das ganze Buffet ist komplett vegan. Kostenpunkt: 10 Euro, also wirklich fair.
Übernachtung: Die Nacht haben wir am Areao Beach verbracht, auf einem Parkplatz direkt hinter den Sanddünen. Der Strand dahinter war super schön, allerdings war es mir hier nicht ganz wohl. Vielleicht auch, weil wir fast alleine dastanden auf diesem riesigen Platz. Am Morgen wurden wir von streunenden Hunden geweckt, die zwar ganz süss waren, mir aber tatsächlich auch ein wenig Angst machten. Pluspunkt: Hier gibt es Strandduschen, die ab 8.30 Uhr frei zugänglich sind. So konnten wir immerhin kurz unter das kalte Wasser hüpfen und duschen.
Aveiro-Figueira da Foz (50 min): Nach Figueira da Foz müsst ihr der Stadt wegen nicht fahren, wirklich nicht. Der Strand ist auch nicht der beste, den wir auf dieser Reise gesehen haben. Aber was sich lohnt, ist der lokale Markt. Ich habe da lokale Feigen gekauft, 10 Stück für nicht einmal einen Euro. Und Oliven, Nüsse und Trockenfrüchte findet ihr auch lose in Hülle und Fülle. Also: Packt eure Maison-Jars ein und lasst euch ein paar Snacks abfüllen! Mein Favorit waren die getrockneten Feigen mit Mandeln. Beides aus Portugal.
Übernachtung: Unspektakulär am Strand von Figueira da Foz. Der Sonnenuntergang ist hier aber wunderbar und man kann total gut die Surfer beobachten, die auf den Wellen reiten.
Figueira da Foz-Nazaré und weiter nach Ericeira (1 h + 1 h 15 min): Von Nazaré habt ihr bestimmt auch schon gehört. Das ist quasi DER Surfspot in Portugal. Hier werden die Wellen im Winter über 10 Meter hoch. Im September war das nicht der Fall aber der Strand war dennoch sehr rau, wunderschön und das Meer wild. Kann ich euch sehr empfehlen. Wir haben hier ausserdem oberhalb des Strandes geparkt und gegessen. Vor unserer Nase befand sich da lustigerweise noch ein riesiger Strauch mit Feigen. Hab mich natürlich erst einmal fleissig bedient!
Übernachtung: In Nazaré sind wir nach dem Essen nicht länger geblieben, sondern sind weiter südlich durchgefahren nach Ericeira. Auf das schöne Surferstädchen habe ich mich ganz besonders gefreut. Hier war ich nämlich vor vier Jahren mit Roxy im Surfcamp. Ich liebe den Vibe des Städtchens einfach. Geschlafen haben wir oberhalb des Foz do Lizandro, der liegt ungefähr 5 Minuten entfernt von Ericeira weiter südlich. Hier waren wir damals auch surfen. Wobei… Ich glaube ich war hier mehr unter als auf dem Wasser.
Gegessen haben wir in Ericeira abends in der Sunset Bamboo Bar. Es gab Burritos (Käse einfach weglassen), einen Quinoa Salat sowie Chips mit Guacamole. Kann man mal machen. Fürs Frühstück kann ich euch das Surf Cafe empfehlen, das liegt direkt nebenan. Da hat es eine tolle Terrasse mit Blick auf die kleinen Gassen. Gegessen haben wir hier Smoothie Bowls. Kleiner weiterer Foodie-Hinweis: Zu Nalu Bowls würde ich nicht gehen. Erstens, weil die ausser den Smoothies echt nur Fleisch und Fisch anbieten und zweitens, weil mir das Ganze so unsympathisch war. Wir sassen kurz drin, dann wurde uns gesagt, der Blender sei kaputt und sie wüssten nicht, wann ein neuer komme. Nein, danke.
Ericeira – Cascais – Foz Beach (50 min +1 h 15 min): Auf der Strecke bis Cascais liegen noch zwei Aussichtspunkte, die ich euch empfehlen kann. Der erste ist Azenhas do Mar, eine kleine Küstenstadt, die mich sehr an Griechenland erinnerte. Aber Achtung: Hier beginnt es mit dem Tourismus. Wir waren bei Weitem nicht die einzigen Touristen, die hier vor schöner Kulisse posierten. Noch voller wird es dann am Cabo Da Roca, dem westlichsten Punkt Europas. Kann man machen, muss man aber nicht.
Wirklich empfehlen kann ich aber Cascais und insbesondere das Restaurant House of Wonders. Auch da war ich mit Roxy vor vier Jahren schon. Mich verzauberte dieser Ort auch dieses Mal. Hier ist alles vegetarisch mit vielen veganen Optionen (alles marokkanisch, orientalisch angehaucht). Das Highlight: Die Dachterrasse mit Blick aufs Meer. Wer sich bis dato noch nicht wie im Urlaub fühlte, tut es bei Betreten dieser kleinen Oase mit Sicherheit.
Übernachtung: Für die Übernachtung sind wir weitergefahren in Richtung Süden. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir noch rechtzeitig am Foz Beach angekommen und haben einen wunderbaren Stellplatz über den Klippen gefunden. Hier waren wir fast alleine mit ca. 3 anderen Wildcampern.
Foz Beach – Lissabon – Porto Covo (1h + 2h): Dieser Ausflug am nächsten Tag kam unerwartet. Denn eigentlich wollten wir Lissabon bewusst weglassen, da wir die Stadt beide schon kannten. Es kam aber anders, da unsere Vorderreifen so abgenutzt waren, dass wir unbedingt eine Werkstatt finden mussten. Und weil ein Campervan grössere Räder hat, sind wir nur in der Hauptstadt fündig geworden. Wir haben also unseren lieben Bus eingeliefert – quasi notfallmässig – und waren kurz in der Stadt auf Kaffee und Kuchen bei Princesa Do Castelo.
Übernachtung: Nachdem der Campervan wieder heil war, fuhren wir weiter in Richtung Porto Covo. Das kleine Fischerdorf wurde uns bei der letzten Übernachtung von einem Schweizer empfohlen. Wahrscheinlich wären wir diese Schotterpiste nie gefahren, wenn wir nicht gewusst hätten, dass er das auch schon gemacht hat. Wenn ihr nämlich vom Dorf weg links wegfahrt, dann kommt ihr da hinauf zu den Klippen und könnt euch dort oben platzieren wo ihr nur möchtet. Ein wirklicher Geheimtipp ist das wohl aber nicht mehr. Wir waren da mit 5 anderen Vans, es war aber ganz nett. Vor allem schön war der nächste Morgen, Aufwachen mit Blick auf die Klippe und Morgenspaziergang mit bester Sicht auf das Meer. Ins Dorf ist es auch nicht weit. Obowohl es Montag war und schon um 9 Uhr, wirkte alles noch sehr verschlafen und das einzige geöffnete Lokal war eine kleine Backstube. Chris hat natürlich direkt zugeschlagen.
Porto Covo – Aljezur bzw. Praia de Monte Clerigo (1h 20 min): Kurz vor Mittag sind wir weitergefahren. Einen tollen Zwischenstopp machten wir direkt nach Porto Covo in Vila Nova de Milfontes. Das Surferstädtchen ist echt sehenswert und kurz danach haben wir einen Parkplatz gefunden mit schönem Blick aufs Meer und ausserdem einer Dusche. Einer richtigen Dusche. Was für ein Luxus.
Übernachtet haben wir über dem Praia de Monte Clerigo. Hier war ich auch joggen, wunderbar. Zum Strand gelangt ihr nur, wenn ihr eine steile Klippe hintergeht. Dementsprechend leer ist es dann aber. Und es lohnt sich wirklich. Einer der schönsten Strände auf unserer Reise.
Generell muss ich sagen, dass es um die Gegend um Aljezur extrem angetan hat. Am nächsten Tag waren wir in Praia da Arrifana frühstücken. Das Sea You Café ist unglaublich gemütlich, hier gehen die Surfer ein und aus. Wir sassen da ziemlich lange auf der Terrasse in der Sonne, haben Kaffee um Kaffee (mit Hafermilch) nachbestellt und den Morgen genossen.
Auch Aljezur als Städtchen hat einiges zu bieten. Hier gibt es sogar einen Unverpacktladen, den Madame Granel. Ausserdem haben wir da Sauerteigbrot gefunden!
Aljezur – Lagos – Praia da Bordeira (40 min + 40 min): Nein, ich habe die Übernachtung nicht vergessen. Denn eigentlich wollten wir diese Nacht schon in den Algarven verbringen. Dann aber kam es ganz anders. Aber von vorne: Wir fuhren also zuerst weiter nach Sagres. Da hat es uns überhaupt gar nicht gefallen, sodass wir nicht einmal ausgestiegen sind. In Lagos waren wir dann Mittagessen (was mega lecker war im Goldig Café – alles bio, regional und vegan). Wir haben dann überlegt, wo wir campen sollen. Freihstehen ist im Süden schier unmöglich, zu touristisch. Um zu überlegen, was wir nun machen sollen – ob noch weiter in den Süden die Algarve runter oder zurück nach Aljezur – gingen wir spazieren am berühmten Ponte Da Piedade. Und ganz ehrlich: Da ist es wirklich super schön aber die Masse an Touristen hat uns so umgehauen, dass wir nur noch weg wollten.
Übernachtung: Lagos und damit die Algarve wieder zu verlassen, entpuppte sich als die beste Entscheidung überhaupt. Wir strandeten am Praia da Bordeira, der sofort unser Herz eroberte. Hier gefiel es uns so unglaublich gut, dass wir gleich 2 Nächte geblieben sind. Das heisst viel, denn das haben wir bislang an keinem anderen Ort getan. Zu Beginn der Reise habe ich alle belächelt, die meinten, jeder hätte in Portugal quasi einen „Kraftort“. Nach dem Aufenthalt am Praia da Bordeira war mir aber klar: Das stimmt wirklich!
Praia da Bordeira – Faro (1 h 20 min): Am letzten Portugaltag wollten wir der Algarve dann doch nochmals eine Chance geben und sind nach Faro gefahren. Leider konnte mich aber auch Faro nicht überzeugen. Darum habe ich an dieser Stelle keine grossartigen Tipps für euch. Wir fuhren von da aus weiter nach Sevilla und danach zurück nach Madrid, um unseren Campervan abzugeben und mit dem Zug die Heimreise nach Luzern anzutreten.
Freistehen: Ist Wildcamping erlaubt und wie geht man/frau eigentlich aufs Klo?
Wildcampen ist in Portugal per Gesetz verboten, wird aber an den meisten Orten toleriert. Im Norden ist es aber grundsätzlich einfacher als im Süden, wo der Tourismus teilweise schon fast Überhand genommen hat und es die Einheimischen satt haben, dass Wohnwagen und co. alle Zugänge zu den Stränden versperren. Kann ich sehr gut nachvollziehen!
Allgemein ist zum Freistehen zu sagen, dass es einfach gewisse Regeln – wenn auch ungeschriebene gibt – an die man sich bitte unbedingt halten sollte. Beginnen wir gleich mit dem Toilettengang. Es ist nur menschlich, mal zu müssen. Was wir aber teilweise gesehen haben, war echt eine Katastrophe. Es geht nicht, direkt auf dem Weg zu ka***** und dann auch noch sämtliches Papier liegen zu lassen. Das ist erstens unschön für Passanten und zweitens, viel wichtiger, total schlecht für die Umwelt. Das Papier zersetzt sich nämlich nicht und enthält Giftstoffe, die direkt in die Böden und das Wasser gelangen. Also: Wenn ihr müsst, dann bitte in guter Entfernung fernab der Busse hinter einem Busch oder Baum. Plus: Grabt euer Geschäft in ein Loch in der Erde ein und nehmt, wenn ihr welches braucht, das Klopapier wieder mit. Das gilt auch für sämtlichen anderen Abfall. Aber das versteht sich eigentlich von selbst, oder?
Nützliche Apps für Wildcamping und das Duschen unterwegs
Die meisten Übernachtungsspots haben wir über die App park4night gefunden. Da findet ihr auch immer gleich Bewertungen und Kommentare zum jeweiligen Stellplatz. So könnt ihr es beispielsweise auch eher verhindern, dass ihr an Orten übernachtet, wo schon die Polizei aufgekreuzt ist.
Ein weiterer Tipp: Da ihr mit der Solardusche nur mit Wasser duschen solltet (oder höchstens mit biologisch abbaubarer Seife), ist die App auch hilfreich, um Campingplätze zu finden. Die dortigen Sanitäranlagen dürfen nämlich gegen ein paar Euros meistens auch von Auswärtigen benutzt werden. So sind wir immerhin 2x auf unserer Reise unter eine richtige Dusche gestiegen und konnten mal wieder Haare waschen. Ein Traum, sag ich euch.
Vegan in Portugal: Geht das gut?
Portugal hat sich extrem gemacht. Als ich vor vier Jahren da war, gab es noch kaum vegane Angebote, geschweige denn rein vegane Cafés und Restaurants. Das war dieses Mal ganz anders. Auch hier heisst es einfach: Happy Cow herunterladen und los geht’s. Einige meiner Lieblingsspots der Reise habe ich euch oben ja schon verlinkt. Ich muss dazu aber sagen, dass wir vor allem abends fast nie auswärts gegessen haben. Das rührt daher, dass man gut daran tut, schon vor Sonnenuntergang einen Stellplatz zu finden. Denn nach Einbruch der Dunkelheit ist a) vieles belegt und b) will man nicht unbedingt im Dunkeln so nah auf eine Klippe zusteuern.
Wenn wir also selbst „gekocht“ haben, dann haben wir dafür meistens in einem grösseren Supermarkt eingekauft. Gerade bei Carrefour & co. gibt es tolle Bio-Ecken, wo ihr vieles sogar unverpackt bekommt. Wir hatten immer unsere Gläser und Beutel dabei und waren somit gut ausgerüstet. Auch spannend fanden wir, einige vegane Ersatzprodukte auszuprobieren, die es bei uns nicht gibt. Zudem kann ich euch empfehlen, euch zu informieren, wo lokale Märkte stattfinden, das lohnt sich auch immer.
Habt ihr noch weitere Fragen zu unserer Reise? Viele weitere Eindrücke in Bewegtbild findet ihr auch in meinen Storyhighlight „Roadtrip“ auf Instagram.
Ich wünsche euch viel Spass beim Planen eurer Reise und bis bald, Anina
5 thoughts on “Freiheit auf 4 Rädern: 2 Wochen Vanlife in Portugal – über unsere Route, das Freistehen + vegan essen”
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Ich habe euren Roadtrip bzw. die ganze Reise bereits über Instagram mitverfolgt und mich schon riesig auf den Blogpost dazu gefreut! Denn ein Roadtrip durch Portugal steht definitiv noch auf meiner Bucketliste, ebenso wie die Stadt Porto 🙂
Mein Traum wäre es mal einen eigenen Camper zu besitzen und damit durch ganz Europa zu reisen für ein Jahr oder zwei 😀
Letzten Sommer war ich aber ebenfalls schon mal an der Algarve und in Lissabon und wenn du sagst, dass es euch im nördlichen Teil sogar noch besser gefallen hat freue ich mich da noch mehr drauf 🙂
Liebe Grüße
Pauline <3
https://mind-wanderer.com/2018/07/28/algarves-breathtaking-beaches-two-days-in-lisbon-portugal-pt-2/
Konntet ihr an allen Stränden auch immer gut baden oder waren die Wellen zum Teil zu hoch?
Es war zu kalt, um zu baden, da wir im Herbst unterwegs waren. Im Sommer kannst du sicher baden gehen, auch wenn manche Abschnitte der Atlantikküste ziemlich rau sind.
Du hast geschrieben, dass du die Bus-Agentur bewusst nicht verlinkt hast. Ich bin mir jetzt nicht ganz schlüssig aus welchen Gründen? War der Bus in einem schlechten Zustand (wegen dem abgenutzten Pneu)?
Hast du allg. einen Tipp um gute Vermieter zu finden (z.B. auch wie ihr jetzt auf den Schweden-Bus gekommen seid)? 🙂
Es gab mehrere Dinge, die gar nicht glatt liefen. Deswegen will ich für diese Vermietung keine Werbung machen. Den Bus für Schweden haben wir über Roadsurfer.com gemietet und waren mega zufrieden!